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Tango Argentino

„We tangoed every night, while I was blinded by the scent of you, I’m Frankie Slade, shoot my head, you held me back.“ ― Soroosh Shahrivar, Letter 19

Lets go folks!!

Mein Weg zum Queer Tango

Als ich dann in Wien anfing, richtig Tango zu tanzen, bin ich auf den Milongas auf eine kleine Gruppe gestoßen – Arno, Biene und Beate. Die drei haben mich mit so viel Herzlichkeit aufgenommen, dass ich mich sofort willkommen gefühlt habe. Und sie haben mir eine völlig neue Perspektive eröffnet: dass Tango eben nicht diese klassischen Rollenbilder braucht. Dass man nicht nur führen oder folgen kann, sondern beides. Und das hat für mich viel verändert, weil man auf den traditionellen Milongas doch oft merkt, wie stark die soziologischen Geschlechternormen im Tango mit den Rollen verankert sind. Aber in dieser neuen Konstellation war das plötzlich ganz anders – viel freier, viel gleichberechtigter.

Irgendwann bin ich dann zu meinen ersten Queer-Tango-Festivals nach München gefahren, und das war nochmal eine ganz neue Erfahrung. Plötzlich war es völlig selbstverständlich, dass jeder mit jedem tanzen konnte, ohne dieses „Wer führt, wer folgt?“ als feste Regel. Alle auf Augenhöhe. Das hat mich total begeistert.

Vor knapp 2 Jahren hat mich dann Lucia Rosenfeld gefragt, ob ich sie beim Queer-Tango-Kurs in Lillis Ballroom unterstützen will. Und ehrlich gesagt, ich hab lange überlegt. Tango war für mich bis dahin einfach nur mein privates Vergnügen – Musik und Fotografie hatte ich ja schon zum Beruf gemacht. Wollte ich das auch noch mit Tango? Aber dann dachte ich: Ach komm, probier’s einfach mal aus. Und es hat so viel Spaß gemacht, dass ich geblieben bin.

Heute unterrichte ich nicht nur die queeren Tango-Kurse, sondern auch andere Klassen in Lilis Ballroom. Dabei sehe ich mich weniger als klassischer Tango-Lehrer, sondern vielmehr als jemand, der dabei hilft, eine Gemeinschaft aufzubauen. Und genau das passiert hier. Die Menschen, die zu uns kommen, sind großartig – ein tolles, zumeist queer-feministisches Publikum, offen, herzlich und unterstützend. Und ich bin echt dankbar, mit Arno, Anna, Fanny und Lilli in diesem Team zu arbeiten. Ich lerne in jeder Stunde wahrscheinlich genauso viel wie die Teilnehmenden.

Die PopUp-Milonga in Wien organisiert von Arno, Beate, Bine, Tim & Gregor

Tango en la Calle

„Wenn wir an Tango denken, haben wir meist sehr leidenschaftliche Bilder vor Augen, die von einer sehr stereotypen Repräsentation eines tanzenden Paares her rühren. Sich von diesem Bild leiten zu lassen, grenzt ein, was Tango im eigentlichen Sinne ist – eine Begegnung in Bewegung.
 
In seiner Entstehungszeit in den Metropolen am Río de la Plata – Montevideo und Buenos Aires – war der Tango eine subkulturelle Praxis – Männer, die mit Männern tanzten; Migranten, die in den Metropolen ihr Glück suchten; Afro-Argentinier und Afro-Urugayer, die den Tango massgeblich durch den Candombe mitprägten; Prostituierte, die es sich erlauben konnten, in engen Umarmungen mit Fremden zu tanzen.
 
Von diesen subkulturellen Spuren ist heute oft wenig im Tango zu finden. Queere und feministische Gruppen brechen jedoch die oft sehr exklusiven Räume wieder auf, mit der Forderung, dass eine soziale Praxis doch für jede* zugänglich sein sollte. Die meist sehr eindimensionalen Vorstellungen, dass Tango nur für ein Paar aus einem führenden Mann und einer folgenden Frau sich tanzen lässt, ebenso wie viele andere diese Geschlechterhierarchie repräsentierenden Regeln im Tango werden zerbrochen und auf eine egalitäre Basis gestellt.

 
Das Konzept von Tango en la Calle hat dieses Konzept im Hinterkopf, wenn die Organisator*innen Räume öffnen und zum Tanz einladen. Ob queer oder nicht, ob konventionell tanzend oder open role, Tango en la Calle lädt alle ein, den Tango zu geniessen – und vielleicht auch einmal einen Rollenwechsel auszuprobieren – Vielfalt kann auch im Inneren bereichernd sein.
 
Im Sommer tanzt Tango en la Calle auf Plätzen in Wien. Im Dezember öffnet das Weltmuseum seine Pforten!“

– Arno Plass –

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Auf einem Bein kann man nicht stehen…

Das Team

Ein paar Eindrücke der letzten Milongas

Fotos & Downloads

Man hat als Fotograf nicht oft die Chance, so authentische, intime Momente zwischen Menschen dokumentieren zu können wie beim Tango tanzen.
Ich denke, das macht auch die Faszination von Tango-Fotos aus…

Hier poste ich die Links zu meinen Adobe Galerien, wo ich sämtliche an dem Tag geschossene Fotos hochgeladen habe. Du kannst sie gerne runterladen und für private Zwecke (Social Media) nutzen. Wenn möglich bitte mit Copyright Link zu meiner Website www.timhuening.com
Für eine gewerbliche Nutzung oder für Werbezwecke kontaktiere mich bitte per email.
Sollte jemand prinzipiell nicht fotografiert werden wollen, melde dich bei mir und ich werde die jeweiligen Fotos aus der Galerie nehmen. Bitte hab Verständnis dafür, dass ich nicht einzelne Fotos entfernen kann auf denen jemand sich nicht gefällt – ganz oder gar nicht ist hier das Motto!

Who else is doing what…?

Queer Tango in Wien

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